Niemand sucht sich den Schmerz freiwillig.
Und doch – wenn wir ehrlich zurückblicken,
waren es oft genau diese Zeiten, die uns verwandelt haben.
Die Brüche, die Verluste, die Phasen des Alleinseins,
das Nicht-mehr-Weiterwissen.
Schmerz will nicht bekämpft, sondern gesehen werden.
Er ist kein Zeichen von Schwäche, sondern oft ein Tor zur Tiefe.
Etwas in uns will durch den Schmerz hindurch sprechen:
Ein ungelebter Teil, eine nicht geweinte Träne, eine Wahrheit, die zu lange geschwiegen hat.
In einer Welt, die auf Funktionieren ausgerichtet ist,
wirkt es fast wie ein Tabubruch, offen zu sagen:
„Mir geht es gerade nicht gut.“
Doch genau darin liegt der Beginn von Heilung:
Wenn wir aufhören, uns selbst zu verlassen –
und stattdessen beginnen, mitfühlend bei uns zu bleiben.
In meiner Arbeit erlebe ich immer wieder:
Schmerz muss nicht „weg“. Er will gewandelt werden.
Und das geschieht nicht durch Erklärungen, sondern durch Anwesenheit.
Durch den Mut, nicht zu fliehen, durch ehrliches Fühlen.
Durch ein Gegenüber, das nicht bewertet, sondern einfach da ist.
Wachstum durch Schmerz ist kein romantischer Prozess.
Aber ein wahrhaftiger und manchmal führt uns gerade das Zerbrechen an den Punkt,
an dem etwas Neues beginnen kann – ehrlicher, tiefer, lebendiger.
Wenn du gerade in einer schmerzhaften Phase bist, halte inne.
Du musst nicht stark sein, nur wahrhaftig…